Mallorca – Freitagswanderung


26. Januar 2013

Puig de Santa Magdalena

Category: Wanderungen – Folke – 17:30

Freitagswanderung  25.01.2013

Da Elisabeth und Folke krank waren, haben Werner und Barbara die Leitung der Wanderung übernommen. Es trafen sich 10 Personen, 6 Frauen und 4 Männer, 2 Frauen waren Gäste.

Wir fuhren nach Buger, wo wir gegen 10.00 Uhr die Wanderung begannen, nachdem wir einen Blick in die Kirche geworfen hatten. Es war sehr sonnig, wenn auch anfangs etwas kühl. Die Wanderung begann am Marktplatz bei dem Rathaus der Gemeinde. Das schmucke 1.000-Seelen-Dorf war schon in der talayotischen Zeit (ab 1.400 v. Chr.) besiedelt. Die Römer unterhielten in ihrer Herrschaftszeit auf Mallorca (123 v. Chr. bis 465 n. Chr.) an der alten Straße von Palma nach Pol.lèntia, dem heutigen Alcúdia, auch in Búger eine Handelsstation. Die Mauren gründeten dann um das Jahr 1000 hier die erste größere Siedlung und nannten sie Bujar dun rahal Algehel. Aus Bujar leitet sich der heutige Namen Búger ab.

Auf der Asphaltpiste, dem  „Cami vell  d`Alcudia“ gingen wir erst vom Dorf hinab ins Tal, dieser alte Weg war lange Zeit die einzige Verbindung zwischen Inca und Alcúdia. Die Route verläuft nun entlang des Torrent de Búger durch einen dichten Steineichenwald. Der Bosc de sa Torrentera ist der größte der noch vorhandenen, ursprünglichen Steineichenwälder in der Ebene Mallorcas. Viele der Bäume sind zwischen 200 und 300 Jahre alt, mehr als 20 Meter hoch und haben große Baumkronen gebildet. Da es am Donnerstag reichlich geregnet hatte, führte der Torrent Wasser. Mit dem Bachbett, den Schilfarten, Farnen, Gräsern, wilden Olivenbäumen und bemoosten Steineichen hat das Areal durchaus den Charakter einer Auenlandschaft. Das Gebiet ist so dicht bewachsen, dass nur vereinzelt Sonnenstrahlen durch das Dickicht dringen können. Schließlich erreichten wir  eine offene Flurlandschaft aus Feldern und Äckern. Halb links sind oben der Gebirgszug Serra de Santa Magdalena und das Kloster auf dem 307 Meter hohen Puig de Santa Magdalena zu sehen. Zur rechten die Sierra de Tramuntana, der Tomir und die Massanella leicht verschneit. Auf der Asphaltpiste gelangten wir dann zu einem großen Gestüt mit einer Pferdezucht, später dann zu einer Gärtnerei mit Gewächshäusern. Fahrbahn führt jetzt leicht ansteigend nach oben und nach einigen steilen Kehren gelangten wir schließlich zu einem großen Picknickplatz mit vielen Tischen, Bänken und Feuerstellen zum Grillen.  Eine breite Pilgertreppe führt hinauf  zum Vorplatz des Oratoriums. Das Gotteshaus wurde 1284 als kleine Kapelle errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut und vergrößert. Nonnen und Mönche verschiedener Orden haben seit dem Mittelalter das Kloster bewohnt. In dem Oratori war auch über 200 Jahre eine Grammatikschule untergebracht. Heute ist Santa Magdalena verwaist. Von der Plattform des Klosters hat man eine herrliche Aussicht auf die Buchten von Pollença und Alcúdia.  Der Blick reicht von der Halbinsel Sa Victòria über die Strände von Muro und Can Picafort bis zu den markanten Bergen auf der Halbinsel Ferrutx. Auch die Fernsicht auf die Tausendergipfel Puig de l’Ofre, Puig Major, Puig d’en Galileu und Puig de Massanella  war einfach großartig. Auf einer Bank an der Kirche konnten wir in der Sonne sitzend unser Picknick genießen. Nach einer halben Stunde machten wir uns auf den Rückweg und wollten aber zuvor den auch den Panoramablick  vom Puig de la Minyó genießen, am anderen Ende des Bergzuges.  Um dorthin zu gelangen zweigte am Picknickplatz ein breiter Weg ab. Nach rund 300  erreichten wir eine Plattform, wo wir nochmals einen großartigen Blick hatten nach Süden auf die Zentralebene Pla de Mallorca, den Klosterberg Randa und die Serra de Galdent. Zum Kreuz „La Creu de la Minyó“ führte von hier ein Klettersteig, den wir aber angesichts des nassen Geländes nicht wagten. Für den Rückweg nahmen wir den gleichen Weg, wählten einen anderen Weg hinauf ins Dorf, vorbei an dem Landgut Es Canyà, auf dem Wein angebaut wird. Auf einem kleinen Platz sahen wir das alte, restaurierte Waschhaus von Búger. Um 15.00 Uhr kamen wir wieder vor der Kirche des Dorfes an, kehrten in dem kleinen Cafe ein und genossen den Anschluß der Wanderung in der Sonne sitzend.

Wegstrecke: 14 km

Nettogehzeit: 4.5 Stunden

2013-01-26 Santa Magdalena

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