Mallorca – Freitagswanderung


3. Februar 2012

Stadtrundgang Artà

Category: Wanderungen – Folke – 22:33

Freitagswanderung 03.02.2012

Hier der Bericht von Elisabeth:

Trotz de schlechten Wetters ,Dauernieselregen,eiskalter Nordwind,Temperatur um 5 Grad,waren 15 Personen gekommen.Wie immer, wenn wir nicht wandern,machen wir ein kulturelles Programm.
Heute haben wir einen Rundgang durch das historische Artà gemacht.Auffällig sind die vielen stattlichen Herrenhäuser ,zum Teil mit Wappen -escudos-über dem Eingangsportal.Dies sind die Häuser der adeligen Familien.Die Häuser im Colonialstil, aus dem Ende des 19.Jahrhundert, Anfang 20.Jahrhundert,wurden von Bürgern,die nach Lateinamerika ausgewandert waren,dort reich geworden sind,und nach ihrer  Rückkehr in die Heimat,nicht nur prächtige Villen errichtet haben,sondern auch viel für ihre Stadt getan haben,allen voran die Familien Blanes.Nach ihnen sind 2 Strassen benannt ,Rafael  und Antoni Blanes.Sie haben den Friedhof anlegen lassen,die Kirchen restauriert,das Gesundsheitszentrum gestiftet,1920 die Eisenbahngesellschaft gegründet.

Die vielen Geschichten,die sich um die Häuser ranken,kann ich hier nicht alle erzählen nur diese:
In der posada – Herrenhaus-der Adelsfamilie – Font dels Olors -,heute Altersheim,lebte 1741 die Tochter Isabel.Sie sollte auf Wunsch ihres Vaters einen älteren , adeligen Mann heiraten.Sie weigerte sich,weil sie in einen jungen Dragoner-Manuel-liebte.Daraufhin wurde sie  von ihrem Vater in das Kloster Misericordia  in Palma gesteckt.Von dort aus gelang es ihr, durch die Canalisation von Palma zum Hafen zu fliehen,wo sie von ihrem Geliebten Manuel erwartet wurde.Die beiden konnten sich einschiffen,um zu fliehen,wurden aber auf See aufgegriffen.Sie wurde ins Kloster gebraucht,wo sie in einer Einzelzelle eingesperrt, noch 30 Jahre lebte.Manuel wurde öffentlich auf dem Borne enthauptet,wobei sie gezwungen wurde zuzusehen.
Dieser Stoff wurde von Miguel Mestre ,einem Arzt und Multitalent aus Artá,zu einem Buch und Theaterstück verarbeitet.
Anschließend bessichtigten wir noch die beiden Kirchen,die unterhalb gelegene Pfarrkirche-parroquia de la transfiguration-und die Kirche -san Salvador-.Sie wurde über einer muselmanischen Almudaina errichtet.
Nach der Pestepedemie von 182o wurde hier ein Krankenhaus eingerichtet.Als die Pest nach 3 Monaten beendet war,wurde die Kirche bis auf die Grundmauern niedergebrannt und später wieder in der heutigen Form aufgebaut.
In der Kirche rechts fällt ein Gemälde auf ,das Jaume den 1.zeigt,wie er vom muselmanischen Emir die Schlüssel der Macht überreicht bekommt.Hinter dem Altar ist die wundertätige Madonna del Bellpuig zu sehen.Sie war ursprünglich im Kloster Bellpuig bei Artá.Die Holzplastick ist streng romanisch und strahlt eine große Ruhe aus.In einem separaten Raum werden Devotionalien und viele Fotos von Menschen,denen die Madonna geholfen hat.
Die Befestigungsmauern rund um die Kirche sind aus dem Mittelalter ,als Piratenüberfälle an der Tagesordnung waren.Die Menschen von  Artá konnten hier Zuflucht finden.
Wir haben uns noch bei Kaffee und Kuchen im Restaurant San Salvador aufgewärmt.

Hier die Bilder vom Jörg:

Arta
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Diaschau:

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