Mallorca – Freitagswanderung


20. Januar 2017

Capdepera, Centro Melis Cursach, alte Apotheke

Category: Wanderungen – Elisabeth – 16:00

Freitagswanderung 20.01.2017

Das anhaltend schlechte Wetter hat uns mal wieder einen Strich durch die
geplante Wanderung gemacht.
Als Kulturprogramm besuchten wir die alte Apotheke,inc, Wohnhaus , das
Centro Melis Cursach in Capdepera. Wir waren mit 10 Personen angemeldet
und trafen den Guide vor der Bar Orient.
Gregori ist Archivar im Ajuntament und kannte sich bestens aus. Die
nahegelegene Apotheke war von 1915 bis 1973 in Betrieb. 2011 stiftet die
letzte Überlebende der Familie ,Antonia Melis Cursach das Haus der
Gemeinde Capdepera, die hier auch Veranstaltungen, wie
Kunstausstellungen organisiert . Im Gebäude befindet sich unten eine
Touristeninformation . Im Eingang war das Wartezimmer. Früher wurden die
Medikamente oft selber hergestellt und das dauerte. Die Einrichung ist
orginal erhalten. In den Gefäßen noch Tinkturen, Extrakte ,Venena-Gifte-
zB. Arsen und Quecksilber. Gerätschaften, Waagen,Gewichte, Mörser,
Filter, Pipetten usw ,alles Sachen mit denen ich noch gearbeitet habe,
waren zu sehen. In einem kleinen Verschlag wurden Drogen=Kräuter
aufbewahrt. Gearbetet wurde auf der Treppe, da alles sehr eng war.
In der ersten Etage befindel sich das Eßzimmer , eine represantative
Halle , Schlafzimmer im isabellinischen Stil .Auch der Modernismo ,
Jundstil, hatte hier Einzug gehalten. Man war fortschrittlich ,ging mit
der Zeit. Das modernisierte Bad ist Zeugnis dafür, auch die Küche im Hof
,die wir aber nicht besichtigt haben.
Fotos von der Stifterin Antonia und ihrer Vorfahren waren zu sehen. sie
war eine bemerkenswerte Persöhnlichkeit. Obwohl sie keine Apothekerin
war, hat sie ein Leben lang in der Apotheke gearbeitet. Sie war sehr
belesen und gebildet, hat nie geheiratet. Im Obergeschoß befindet sich
ihre Bibliothek. Sie hat auch gemalt, sehr gut ,wie ich finde . Ein
beeindruckendes großes Landschaftsbild mit Pinie.
Fotos zeigen Antonia mit einem Scooper Sportwagen, den sie noch mit über
90 Jahren gefahren hat.Ein Bild zeigt einen verwandten geistlichen
Herrn, der als Franziskaner in Amerika missioniert hat.
Noch etwas Besonderes: Menorca war bis ins 19 Jahrhundert Englisches
Protektorat, als die Insel wieder zu Spanien kam, war die Kommunikation
schwierig.Es gab keinen Strom.
Der Geistliche entwickelte mit großen Kugeln, die man mit dem Fernglas
von Menorca aus sehen konnte ,ein Art von Verständigunsmöglichkeit,wie
ZB das Morsealphabet.
In den Schränken und Truhen werden bestickte Bett-und Tischwäsche und
Unterwäsche aus hartem Leinen aufbewahrt, wahre Schätze. Besonders schön
ist das handbestickte Taufkleid aus feinem Organza mit der dazugehörigen
Mütze und Schühchen.
Von einer kleinen Terrasse uas hat man einen Blick bis aufs Meer.
Im Keller war ursprünglich das Maultier und der Wagen untergebracht. Es
gab auch eine Dispenda , einen Vorratskeller. Kühlschränke kamen erst
mit der Elektrifizierung um 1920. Heute sind diese Räume für
Ausstellungen hergerichtet.
Wir danken ganz herzlich dem Guia Gregori, der sich sehr viel Zeit
genommen hat und uns Alles erklärt hat.
Nach dem Museumbesuch gingen wir in Cala Ratjada ins „Royal“ am Hafen, wo wir ein kostliches Mittagsmenue aßen.

Strecke: 100m
Bildung: ja

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