Freitagswanderung 03.05.2012
Große Bergtour südlich von Lluc, am Puig de Galileu vorbei zum Coll de sa Batailla.
Um 10Uhr40 starteten 8 Frauen und 4 Männer vom Coll de sa Batailla. Wir gingen ca 1 Stunde auf der Strasse in Richtung Cuber ,bis der Gr 221 die Strasse kreuzte.Wir bogen links ab und folgten dem Fernwanderweg,der gut ausgebaut und markiert ist. Es ging immer bergauf, zunächst durch Steineichenwald, später als der Wald sich lichtete, hatten wir herrliche Ausblicke auf den Puig Roig.
Es begegneten uns eine Gruppe von Männern mit vielen Jagthunden und 3 junge Ziegen, die am Kopf bluteten.Schußwaffen hatten die Jäger nicht dabei. Die Männer ,die die Ziegen an stricken führten, wollten sich nicht fotographieren lassen, sodaß ich davon ausgehe ,daß die Jagt nicht legal war.
Es begegneten uns immer wieder schwer bepackte Wanderer, die auf dem Gr 221 vom Refugi Tossals verd nach LLuc unterwegs waren.
Eine auffälliger, buschiger Strauch mit hellgrünen ,gefingerten Blättern und weissen, grossen Blüten erregte unsere Aufmerksamkeit, besonders, weil wir nur ein Exemplar gesehen haben. Es handelt sich um die schwarze Nieswurz, lateinisch Helleborus niger, auch Christrose. Sie enthält giftige Herzglycoside und Saponine.Extracte aus dem Wurzelstock werden Niespulver beigemischt.
Auf steilen,steinigen Wegen erreichten wir die Casas de Nieve, die restaurierten Schneehäuser,wo wir Rast machten. Es wehte ein kalter Wind und es war nicht wirklich gemütlich.
Die Schneehäuser bestehen aus einem Haus, das um eine tiefe Grube gebaut ist ,in der Schnee gesammelt und gestampft wurde, sodaß sich Eis bildete. Das andere Haus diente als Wohnhaus ,eher keine Luxusherberge.
Das Eis wurde im Sommer mit Eseln vornehmlich nach Palma gebracht, damit die Adeligen und Reichen ihr Eis schlecken konnten. Kühlschränke gibt es erst seid dem Anfang der 20. Jahrhunderts.
Weiter ging´s und jetzt wurde es spannend, weil wir in unbekanntes Gelände kamen. Ein Pfad, der mit Steinmännchen markiert war, endete im Nichts.
Also zurück zum Abzweig und weiter auf dem Gr 221. Wir sahen den Weg auf der anderen Seite des Tales, wussten aber nicht ,wie wir dorthin kommen könnten. Wir gingen durch den Torrent, andere versuchten es weiter oben. Zum guten Schluß trafen wir uns weiter unten wieder.
Ich habe mir überlegt, was man in dieser Situation besser machen könnte, und kam zu dem Schluss, daß drei der erfahrensten Wander die Karte und das Gelände studieren und dann gemeinsam einen Entschluss fassen, der dann gemeinsam durchgeführt wird. Es ist jedenfalls wichtig, daß die Gruppe zusammen bleibt.
Auf der rechten Seite des Tales ,gingen wir auf steinigem Weg, mit vielen Spitzkehren, bergab. Als wir in den Wald kamen, wurde der Weg breiter und bequemer. Die Finca ,-coma Freda- ließen wir links liegen und kamen an einen Wachposten ,bei dem wir 3 € Wegezoll bezahlen mussten.
Eine halbe Stunde später erreichten wir das Gasthaus am Coll de sa Batailla, wo wir nach 5 Stunden 50 Min. Gehzeit, 1 Stunde 10 Min. Rast und ,sag und schreibe 19 Km und 550 Höhenmetern, eine Pause machten.
Für mich war es die letzte Wanderung dieser Saison,aber es wird weiter gelaufen ,solange es nicht zu heiß wird.
Danke an alle Wanderfreunde für die lieben Dankesworte und das Geschenk. Ihr könnt sicher sein, daß mir die Wanderungen mit euch auch Spaß gemacht haben. Nicht vergessen: am 21 August Picnic und Vollmondwanderung.
Noch etwas: Ihr habt alle die grosse Bergprüfung bestanden. Dies war unsere längste und schwierigste Wanderung .Alle waren sehr diszipliniert. Keiner hat geschwächelt.
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| 2013-05-03 Puig de Galileu |